Familientreffen können für jeden anstrengend sein, aber für Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren, gibt es gerade am Anfang einige besondere Herausforderungen. Eure Familie hat sicher Fragen über Fragen, manche werden eurer neuen Ernährungsweise eher skeptisch gegenüberstehen. Aber kein Grund zur Panik! Mit etwas Geduld und diesen 8 Tipps wird das nächste Familientreffen für alle Beteiligten ein entspanntes, harmonisches Erlebnis.

1. Veganisiert Lieblingsgerichte
Familientreffen können anstrengend und emotional sein, aber eben auch wärmend und tröstlich. Und da Liebe durch den Magen geht, bringt doch einfach eines eurer veganisierten Lieblingsessen von früher mit… Damit habt ihr gleich wieder eine Gemeinsamkeit. Nicht nur, dass man sich über Lieblingsspeisen freut, es zeigt der Familie gleichzeitig, dass auch eine Lasagne rein pflanzlich und dabei immens lecker sein kann. Es schadet auch nicht, die Familie mit mitgebrachten Süßigkeiten, Schokolade und tollen Nachtischen davon zu überzeugen, dass eure neue Ernährungsweise rein gar nichts mit Verzicht zu tun hat. Vielleicht finden eure Verwandten sogar neue Lieblinge unter den veganen Leckereien.

 

2. Vermeidet Diskussionen
Entgegen der weitläufigen Meinung ist ein Familienessen nicht zwangsläufig der richtige Ort, um mit eurem Onkel Peter über die Grausamkeit der Tierhaltung zu diskutieren. Wenn ihr provoziert werdet, müsst ihr euch nicht verstecken, aber bleibt sachlich, haltet es knapp und verständlich. „Für mich fühlt es sich richtig an, mich vegan zu ernähren, seitdem habe ich viel mehr Energie“, ist eine sichere und positive Antwort. Versucht euch auf eure persönlichen Vorteile zu konzentrieren.

3. Kennt die Fakten
Wappnet euch mit nützlichen Fakten zum Thema vegane Ernährung. Es wird euch einfach fallen, auf Kritik zu reagieren, wenn ihr auf die so oft gestellten Fragen „Wo bekommst du deine Proteine her?“ und „Was ist mit Kalzium?fundierte Antworten kennt. Fleischessende Familienmitglieder kennen sich oft nicht mit den Vorteilen einer veganen Ernährung aus. Überzeugt sie durch euer Wissen und zeigt ihnen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen – im Gegenteil.

4. Selbstvertrauen
Allzu oft und besonders, wenn man sich erst seit Kurzem vegan ernährt, kann es verlockend sein, sich für seine Entscheidung zu entschuldigen. Das müsst ihr aber nicht. Ihr habt diese Entscheidung getroffen, um Tieren, der Umwelt oder eurer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Dafür müsst und solltet ihr euch nicht schämen oder kleinreden lassen. Wenn ihr zu eurer Entscheidung steht, werden die Menschen auch weniger versuchen, euch und euren Weg infrage zu stellen.

5. Beantwortet ihre Fragen
Wir alle haben unsere eigenen individuellen Gründe, uns vegan zu ernähren. Eure Freunde und Familie sind wahrscheinlich sehr an dem „Warum?“ interessiert. Wenn Fragen kommen, versucht eure Antwort persönlich und doch einfach zu halten. Indem ihr nur von euch ausgeht und es nicht allgemein fasst, verhindert ihr, dass sich euer Gegenüber angegriffen fühlt. Vielleicht könnt ihr so eure Freunde und Verwandte überzeugen, sich selbst einmal genauer mit dem Thema zu befassen.

 

6. Nehmt es mit Humor
Die meisten Menschen machen sich hin und wieder über andere lustig. Ob es nun über die schrecklich unmoderne Frisur auf alten Fotos ist oder die Besessenheit einer Freundin von kitschigen TV-Shows: Wir alle machen Witze über die Vorlieben und Entscheidungen anderer. Das könnte jetzt auch auf euch zu kommen. Je nachdem, was für Freunde und Verwandte ihr habt, kann es sein, dass ihr nach wenigen Wochen bereits die ganze Palette an Veganer-Witzen kennt. Auch wenn das mal nerven kann: Im Allgemeinen versuchen die Menschen um euch nur, Spaß zu machen. Nehmt es ihnen nicht übel. Spätestens wenn der nächste große Fußballstar oder eine hippe junge Sängerin vegan wird, sind sie ganz ruhig.

7. Seid mitfühlend
Es ist nun mal so, dass fast jeder Mensch auf dieser Erde mit dem Verzehr tierischer Produkte aufwächst. Nur sehr wenige Menschen entscheiden sich über Nacht dafür, vegan zu werden. Einige Leute um euch können sich angegriffen fühlen, weil ihr etwas gegen die herrschenden Missstände unternehmt und euer Verhalten zum Besseren verändert habt. Denkt einfach daran: Nicht alle sind an diesem Punkt und das ist in Ordnung. Erlaubt ihnen, zu ihren eigenen Zielen, in ihrem eigenen Tempo zu kommen (oder meldet sie zur Beschleunigung gerne bei Love Veg an – wenn sie einverstanden sind).

8. Bleibt positiv
Sich vegan zu ernähren ist ein Weg, das Gewohnte infrage zu stellen. Viele bekannten Werte werden einer Prüfung unterzogen, von Nahrungsmitteln und Gesundheitsempfehlungen bis hin zu Kleidung und Kosmetik. Es geht darum zu erkennen, dass es eine Alternative gibt, auf diesem Planeten zu existieren, ohne dabei unschuldigen Lebewesen Leid zufügen zu müssen. Und genau das tut ihr, mit eurer Entscheidung. Also: bleibt positiv!